Blog-Text für das Spielzeugmuseum in Nürnberg
Zur Geschichte des Teddy-Bären

Der Teddybär ist der Pop-Star der Kuscheltiere. Er fehlt bis heute kaum in einem Kinderzimmer und begleitet viele Kinder oft über Jahre in den Schlaf. Die Jahre alten Kuscheltiere müssen oft ausgebessert und geflickt werden, bis sich die Kinder von ihnen trennen. Ohne den Teddy geht oft gar nichts. Egal wie zerschlissen das Plüschtier schon sein mag, seinen guten Freund gibt ein Kind nicht weg.
Zwei Legenden zur Entstehung
Über die Entstehung des populären Begleiters so vieler Kinder ranken sich zwei Legenden. Bei einer Bärenjagd in Mississippi im Jahr 1902 soll der amerikanische Präsident Theodore „Teddy“ Roosevelt keinen Bären vor die Flinte bekommen haben, sodass ihm schließlich ein angebundener halbwüchsiger Bär als Ersatz angeboten wurde. Der Präsident weigerte sich das Tier zu erschießen, aber es wurde von einem Jagdkameraden mit einem Jagdmesser getötet. Diese für den Präsidenten peinliche Begebenheit wurde zum Gegenstand von Zeitungskarikaturen, die Einwohner von Brooklyn N. Y. dazu inspiriert haben soll, Plüschtiere in Bärenform herzustellen. Angeblich hatten sie sogar das schriftliche Einverständnis des Präsidenten, diese Teddys zu verkaufen.
Nach einer anderen Legende soll Richard Steiff, der Enkel von Margarete Steiff, die viele schöne Plüschtiere erfand, den Teddybär entwickelt haben. Diesen stellte sie auf der Spielzeugausstellung in Leipzig vor. Über einen Aufenthalt des Enkels von Steiff in den U.S.A. soll der Bär dann auch dort schnell populär geworden sein.
Durchschlagender Erfolg
Jedenfalls wurde der putzige Geselle immer beliebter, sodass schließlich ein amerikanischer Vertreter bei der Spielzeugausstellung 3.000 Stück bei der Firma Steiff bestellte. Von da an war der Erfolg des Kuschel-Bärs nicht mehr aufzuhalten und bald schon wollte jedes Kind seinen eigenen Bären haben.
Knopfaugen, Bärennase, der traurige Blick und ein kuschliges Fell gehören bis heute zu den Attributen des Bären, den es in allen möglichen Formen und Größen gibt. Auch eine wachsende Zahl von Sammlern, die sich auf Messen treffen und immer wieder neue, besonders schöne oder historische Exemplare erstehen, zeugen von der ungebrochenen Popularität des Teddys.
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